Abfluss verstopft – was ist zu tun?
Jeder kennt das: Beim Abspülen ist zu viel Dreck im Waschbecken geblieben und jetzt ist der Abfluss verstopft. Oder der Ablauf der Dusche ist voller Haare und das Wasser steht in der Duschschüssel. Oder noch viel schlimmer: das Rohr der Toilette ist verstopft!
- Vorsorge ist besser als den Schaden beseitigen
- Den Abfluss mit einfachen Mitteln reinigen
- Wie entsteht eine Rohrverstopfung?
- Wie kommt es zum Rohrbruch?
- Woran erkennt man einen Wasserrohrbruch?
- Was tut man im Falle eines Rohrbruchs?
In vielen Fällen können Sie selbst etwas tun, manchmal führt jedoch kein Weg daran vorbei, dass Sie den Fachmann rufen.
Vorsorge ist besser als den Schaden beseitigen
Im Küchenwaschbecken und in der Dusche sollte ein Abflusssieb nicht fehlen. Hier bleibt hängen, was zu grob ist. Sicher, es ist nicht jedermanns Sache, nasse Speisereste oder Haare anzufassen aber es ist sicher sinnvoller, auf diese Art das Schlimmste zu verhindern, als nachher den Abfluss zu reinigen. Grundsätzlich ist es in der Küche sinnvoll, die Teller, Tassen und Töpfe vom gröbsten Schmutz zu befreien, das schon auch die Spülmaschine, wenn man diese zum Abwaschen benutzt. In Waschbecken und Toiletten sollte möglichst nichts geschüttet werden, was da nicht hinein gehört, dann kommt es auch seltener zu Verstopfungen!
Den Abfluss mit einfachen Mitteln reinigen
Beim Spülbecken in der Küche oder dem Waschbecken im Bad, ist es mit ein wenig handwerkliche Geschick nicht allzu schwierig, den Abfluss selbst zu reinigen, indem man den Siphon („das Knie“) ausbaut und säubert – was man auch unabhängig von einer Verstopfung regelmäßig tun sollte. Bei Dusche oder Badewanne kommt der Laie meist nicht an dieses Bauteil heran, muss also ein anderes Mittel anwenden oder den Fachmann rufen.
Reinigung mit Druck
Ein verstopfter Abfluss lässt sich meist mit einer Saugglocke aus Gummi, dem sogenannten Pümpel oder Pömpel reinigen. Das einfache Werkzeug sollte in keinen Haushalt fehlen! Die meist rote Saugglocke wir über dem Abfluss aufgesetzt, der Pümpel wird heruntergedrückt und es entsteht ein Unterdruck. Beim Zurückgehen in die Ausgangsstellung wird die Verschmutzung gelockert. Um erfolgreich den Abfluss zu reinigen, muss der Vorgang mehrfach wiederholt werden. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass man die eigene Kraft nur sehr dosiert einsetzt, damit beim Entfernen der Verstopfung keinen größeren Schaden anrichtet und das Waschbecken abbricht.
Alternativ eignet sich eine mit heißem Wasser gefüllte Plasteflasche (Achtung, nicht die Finger verbrennen), deren Öffnung den Ausfluss bedecken sollte. Damit diese Reinigung funktionieren, muss der Überlauf am Waschbecken abgedichtet werden, z.B. mit einem feuchten Lappen. Dann drückt man das heiße Wasser kraftvoll in den Ausfluss und lässt die Flasche auch beim anschließenden Wiederbefüllen mit Luft und Wasser über dem Ausguss. Das macht man solange, bis die Flasche leer ist. Ähnliche Effekte lassen sich mit einem Rohrreiniger erzielen, der mit Druckluft arbeitet und wie eine Luftpumpe arbeitet. Das Gerät, das auch unter dem Namen „Pango“ bekannt ist, ist im Baumarkt erhältlich. Wunder sollte man allerdings keine erwarten und bedenken, dass der Luftdruck das Wasser auch durch undichte Dichtungen pressen kann.
Davon, mit einem Gartenschlauch und hohem Wasserdruck den Abfluss oder Rohre reinigen zu wollen, möchten wir unbedingt abraten. Ist der Abfluss richtig verstopft, kommt es zu einem Rückstau und Sie werden bei der Arbeit ebenso wie Bad oder Küche sehr nass.
Mechanische Reinigung
Sind die Druck-Methoden nicht erfolgreich, kann man das Problem der Rohrreinigung mechanisch angehen, indem man eine biegsame Drahtbürste mit rundem Kopf verwendet (erinnert ein wenig an die Bürste des Schornsteinfegers). Um diese Bürste ins Rohr einzuführen, muss mann allerdings meist erst den oberen Schutz des Siphon abmontieren, wenn man einmal so weit gekommen ist, kann auch der komplette Siphon abmontiert werden. Vorteil der Drahtbürsten-Methode: Sie können das Rohr auch ein Stück weit in die Wand hinein reinigen. Wer es noch professioneller machen will oder regelmäßig Probleme mit dem Abfluss hat, der kann sich eine Rohrreinigungsspirale im Baumarkt besorgen und damit die Verstopfung beheben. Ein wenig unempfindlich gegenüber Schmutz und Geruch sollte man dabei allerdings schon sein.
Abfluss reinigen mit Chemie
Davor, den Abfluss mit harter Chemie zu reinigen, schrecken viele Menschen mittlerweile zurück. Herkömmliche (anorganische) Rohrreiniger enthalten stark ätzende, alkalische Substanzen, die auch für Haut und Augen gefährlich sind. Die Umwelt schonenderen biologischen Abflussreiniger enthalten Enzyme, die in der Lage sind, die organischen Stoffe im verstopften Abfluss abzubauen. Nachteil ist hier, dass das nicht von jetzt auf gleich geht und man oft mehrere Stunden bis zu einigen Tage für die Reinigung einplanen muss. Die besten Zeitpunkte für eine Reinigung sind also morgens, bevor man aus dem Haus oder abends bevor man zu Bett geht, damit der biologische Abflussreiniger genug Zeit zum Einwirken hat.
Ein chemischer Abflussreiniger ist auch ein altes Hausmittel, das im begrenzten Umfang wirksam ist. Schon unsere Großeltern setzten Backpulver und Essig zum Reinigen des Abflusses ein. Dabei reagiert das Natriumhydrogencarbonat im Backpulver mit der Essigsäure und es entsteht Kohlendioxid, das die Verstopfung „wegsprudelt“. Anschließen muss der Ausguss mit warmen Wasser noch ausgespült werden.
Ein ähnliches Prinzip liegt dem Ratschlag zugrunde, den Abfluss mit Cola und Mentos zu reinigen. Kommt das Pfefferminzbonbon mit der Limonade in Berührung, beginnt es stark zu sprudeln, da auch hier Kohlendioxid freigesetzt wird. Allerdings lässt sich diese Reaktion kaum steuern und im schlimmsten Fall verteilt sich die klebrig-süße Flüssigkeit unkontrolliert in Küche oder Bad. Auch kann der Druck so hoch werden, dass die Dichtungen des Abflussrohres leiden.
Bei Rohrverstopfungen hilft der Fachmann!
Während auch Laien Abflüsse reinigen können, sollten Sie bei einer echten Rohrverstopfung unbedingt den Fachmann rufen. Das betrifft insbesondere Rohrverstopfungen im sanitären Bereich, denn hier sind auch hygienische Aspekte zu beachten.
Wie entsteht eine Rohrverstopfung?
Bauliche Mängel, wie ein zu geringes Gefälle für den Abfluss, sind nur in den seltensten Fällen für eine Rohrverstopfung verantwortlich. Eine der häufigsten Ursachen für die Verstopfung von Rohren sind Fehler bei der Nutzung. Auch wenn Papiertaschentücher, Küchenrollen, Servietten und Toilettenpapier aus Papier bestehen, so ist es doch nicht egal, welches davon in der Toilette landet. Denn nur das Toilettenpapier löst sich im Abwasser auf, andere Papiere verklumpen und verstopfen das Rohr. Auch Substanzen wie Küchenabfälle oder Katzenstreu gehören nicht in die Toilette, da sie ebenfalls die Rohrleitung verstopfen können.
Ein weiteres Problem sind Fette, die z.B. auch über die Küche ins Rohrsystem gelangen können. Im warmen Zustand sind diese Substanzen flüssig, wenn sie dann erkalten und aushärten, setzen sie sich fest. So verringern sie den Rohrdurchmesser immer mehr, bis das Rohr letztendlich verstopft ist. Öl kann mit warmen Wasser und Spülmittel emulgieren, so dass eine dickflüssige Masse entsteht, die mit der Zeit immer zäher wird und sich ebenfalls in Rohren festsetzen kann.
Wie kommt es zum Rohrbruch?
Eine der häufigsten Ursachen für einen Rohrbruch ist Frost. Wenn das Wasser in der Leitung gefriert, dehnt es sich aus, und „sprengt“ das Rohr. Sobald der Tauprozess einsetzt, kommt es dann zu Wasserschäden. Möglicher Grund eines Rohrbruchs können Material- und Herstellungsfehler der Rohre sein. Bauherren sollten an dieser Stelle unbedingt auf die Qualität der Rohre achten und auch nur fachkundige Firmen mit der Verlegung beauftragen.
Gelegentlich führt auch ein hoher Druckstoß, wie er z.B. von den Versorger-Unternehmen genutzt wird, um die Rohre durchzuspülen, zum Bersten des Rohres. Das Gleiche kann passieren, wenn sich aufgrund von Verstopfungen ein erhöhter Druck im Rohr aufbaut. Kommt es zum Rohrbruch, ist in beiden Fällen allerdings von einer Vorschädigung auszugehen, z.B. durch Korrosion des Rohres oder durch eine Materialermüdung. Korrosion und Materialermüdung sind zudem auch separate Ursachen für den Rohrbruch.
Woran erkennt man einen Wasserrohrbruch?
Brechen Rohrleitungen, die im Haus verlegt sind, ist es meist nicht sonderlich schwer, einen Rohrbruch zu diagnostizieren, denn dieser geht mit deutlichen Wasserschäden einher. Das Wasser läuft die Wand entlang, auf dem Boden entstehen Pfützen oder es tropft von der Decke. Zeichnet sich ein solcher Schaden ab, sollten Betroffene als erstes versuchen, Sperrventile zu schließen, die das Nachlaufen von Wasser verhindern bzw. Küchenspüle, Toilette oder Waschbecken nicht mehr zu benutzen. Dann bleibt nur noch der Anruf bei einem Fachmann, der den Schaden beseitigen kann.
Schwieriger wird es, wenn das Rohr nicht gebrochen ist, sondern „nur“ ein Leck hat. Oftmals ist der Wasserschaden noch nicht zu sehen, allerdings dreht sich ständig die Wasseruhr, obwohl alle Hähne geschlossen sind. Dies ist ein deutliches Zeichen für ein Leck im Rohr und Grund genug, einen Experten zu Rate zu ziehen.
Rohrbrüche im Abwasserleitungssystem oder den entsprechenden Zuleitungen werden hingegen meist erst sehr spät bemerkt, da sie „unsichtbar“ bleiben. Zwar sind Hausbesitzer und Vermieter nicht zu einer regelmäßigen Inspektion verpflichtet, doch ist es sinnvoll, diese durchzuführen, um höhere Folgekosten zu vermeiden. Hier empfehlen sich regelmäßige Dichtheitsprüfungen und eine rechtzeitige Sanierung der Kanäle und Rohrleitungen.
Was tut man im Falle eines Rohrbruchs?
Ein Rohrbruch erfordert schnelles Reagieren, trotzdem sollte man hier nichts Unüberlegtes tun, denn es lauern auch Gefahren. Steht das Wasser im Keller oder ist der Wassereinbruch erheblich, ist die Feuerwehr zu rufen. Woran nicht jeder sofort denkt: Stehen Steckdosen unter Wasser, droht ein elektrischer Schlag. Deshalb sollte auch so schnell wie möglich der Strom abgeschaltet werden.
Bei kleineren Leckagen sollte der Leitungsabschnitt abgesperrt und der Handwerker gerufen werden. Besonders wenn es von der Decke tropft, ist schnelles Handeln angeraten!
Sind die wichtigsten Maßnahmen durchgeführt, heißt es den Schaden zu dokumentieren. Das kann später im Versicherungsfall hilfreich sein. Der Versicherer sollte ebenfalls umgehend informiert werden, manche Anbieter geben den Betroffenen auch sinnvolle Tipps. Aufgeräumt werden sollte sowieso erst nach der Absprache mit dem Versicherer, denn der muss den Schaden ja begutachten.
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